Perth – Süden – Esperance

13.1.2015 Perth – Mandurah

In Perth fahren wir zuerst zum Hotel Goodearth und holen dort die Post ab: Die Ersatzschlüssel haben es doch noch bis zu uns geschafft. Danke Syle. Das DoT hat uns die Rechnungskopien geschickt für die Temporary Permit und die Fahrzeugprüfung. Weiter zum Aboriginal Counsel für die Permits durch Aboriginal Land. Die junge Dame am Schalter hat zwar ein hübsches Gesicht, und sie gibt sich auch Mühe, aber das ist es schon. Da sie die gesuchte Person nicht ans Telephon bekommt schickt sie ihm ein eMail. Zu den Permits weiss sie nichts. Sorry about that! Ergebnis: null. Wir fahren weiter zum RAC wegen der Versicherung. Wir haben uns alles zurechtgelegt: forsches Auftreten bei totaler Ignoranz (Tipp: Tom), alle Ausreden sind bereit. Die Dame am Schalter macht einen freundlichen Eindruck. Versicherung? Fahrzeug aus Europa? Woher kommt ihr denn? Aus der Schweiz? Ja die kenne ich, war mal dort. Bern, eine schöne Stadt. Auch Interlaken, Zermatt, Matterhorn, etc. etc. Was für ein Fahrzeug? Welche Ausstattung? Aha, die Zulassung in Australien. Kein Problem. Ich habe den Typ nicht auf dem Computer. Aber sie haben den VDJ79. Welcher passt am Besten? Sie zeigt mir den Bildschirm. Nehmen sie den da. Wenn sie nur die Third-Party-Damage nehmen, bekommen sie bei einem Schaden gar nichts. Sie können auch eine Vollkasko nehmen. Wollen sie 50’000 oder 80’000? Der Preisunterschied ist 100$. Nach einer halben Stunde haben wir die Versicherung. Also: wer immer eine Autovesicherung in Australien braucht. Gehen sie zum RAC und achten sie darauf, dass sie von Andrea bedient werden. Die hat ihren Horzont erweitert und versteht ihren Job. Bei den andern: sorry about that! Neben dem RAC befindet sich das grosse Shoppingcenter Harbour Town. Seine Spezialität: 80% der Geschäfte verkaufen Schuhe. Wir finden aber nicht, was wir suchen. Nach Bento und Sushi beim Japaner fahren wir auf der einzigen Autobahn West Australiens nach Süden,

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In Mandurah finden wir einen schönen CP Miami Falcon an der Lagune. Wie in Miami hat es hier Pelikane, Ibis und weisse Reiher.

14.1.2015 Bunburry – Busselton

Nach einer kühlen Nach fahren wir auf direktem Weg nach Bunburry. Von seinem bekannten Leuchtturm haben wir eine gute Übersicht über’s Stedtli.

Bunberry  Bunberry

Auffallend die kompliziert verschachtelten Hausdächer. Wir flanieren durch die Victoria Street und gönnen uns Fish & Chips im Rose Hotel, einem traditionellen Haus im „Wildwest-Stil“.  Gegen Süden nehmen nun die Wineries zu: Weinanbaugebiet! Vor Busselton fahren wir zum Strand: feiner, flacher Sand und klares Wasser laden zum Beach-Comben ein.

Busselton

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 Busselton

Den berühmten Jetty begehen wir bis zur Spitze mit dem Unterwasser Observatorium, das leider schon geschlossen hat. Sorry about that! Die Suche nach einem CP gestaltet sich etwas schwieriger als erwartet: wegen der Ferienzeit sind die beliebten CP in Busselton besetzt. Etwas weiter südlich finden wir im Peppermint Holiday Park einen schönen Platz am See.

15.1.2015 Cape Naturaliste – Margaret River – Mammoth Cave – CP Conto Leeuvin Naturaliste NP

Wir fahren zum Lighthouse am Cape Naturaliste. Die meisten Lighthouses sind einfach schön, also Knipsen.

Cape Naturaliste

Dann weiter Richtung Margaret River. Viele Vineries locke mit Degustationen. Der Leeuvin Naturaliste NP ist schön gewachsen, viele grosse Bäume. Bei Gracetown fahren wir zur Küste: schönes türkis-Meer mit kräftigen Wellen, wilde Küste. In Margaret River füllen wir unsere Mägen mit Salat und Squids. Das Städtchen erinnert an die grossen Skisportzentren in den Alpen: reiner Tourismus.

Mamouth Cave Mamouth Cave

Mamouth Cave  Mamouth Cave  Mamouth Cave

Nächster Halt: die Mammoth Cave. Einer sehr grosse, wunderbar mit feinen Stalaktiten und langen Stalagmiten verzierte, gut erhaltene Höhle. Sehr gut eingerichtet (und lohnend) für Touristen. Nahe dabei finden wir einen Campground, Einfach, aber im Wald, mit Aussi-BBQ.

CP Conto  CP Conto

Am Abend rufen die Kookaburras und Känguruhs hüpfen über den CP.

16.1.2015 Augusta – Black Point

Am Morgen wird Heidi von einem ganzen Haufen Kookaburras geweckt, die sich den Bauch volllachen wegen unserem Auto? Wilu schläft den Schlaf des Gerechten. Der CP ist wirklich schön, wild-natürlich, sogar das Bio-WC verströmt einen parfümierten Fäkalgeruch. Wir fahren durch den Leeuven-Naturaliste NP mit vielen ausgewachsenen Marri (dunkle, grobe Rinde, können rot bluten, mit urnenförmigen Früchen) und Karri Bäumen (glatte, helle Rinde) nach Augusta zum Einkaufen. Augusta ist eines der ältesten WA-Städtchen. Wir wollen den Wassertank auffüllen, bringen aber den Deckel nicht auf. Dann nehmen wir die 4WD-Piste der Küste entlang unter die Räder. Der erste Teil, die Scott River und die Milyeannup Road sind noch normale Farm-Erschliessungspisten: genügend breit für Roadtrains, dafür eckelhaftes Wellblech auf der Strasse: rrrratterrrr. Die Woodarburrup Road ist dann echt 4WD: weicher, tiefer Sand, Steilstücke, kurvig, eng. Da hilft nur: Luft aus den Pneus abl assen, Geländegang und Sperrdifferential einschalten.

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Der D’Entrcasteaux NP ist noch in seinem Ursprungszustand: grosse Marri ragen mehr oder weniger verbrannt aus dem jungen Unterholz.

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Grosse Felder mit Grasbäumen. Beim Black Point gibt es drei Aussichtsplätze: Surfers Cove, Breakfast Hole und Stepping Stones. Alle bieten einen wunderbaren Blick auf das dunkel-helle türkisfarbige Meer.

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Die Stepping Stones sind grosse schwarze vulkanische Basaltfelsen. Der CP liegt erhöht im Busch verteilt. Sehr ruhig, trotz einer Gruppe Schweizer.

17.1.2015 JasperBeach – Lake Jasper – Warren NP – Northcliffe

In der Nacht hört man das entfernte Rauschen des dauernden Wellenschlages. Die Sterne leuchten scharf und ganz anders als in der Schweiz. Das Kreuz des Südens suche ich immer noch. Es hat mir noch zuviele Kreuze am Nachthimmel. Vom Black Point fahren wir über den Wapet Track zur Jasper Beach, eine anstrengende Streck mit viel tiefem Sand und steilen Strecken über die Dünen. Unterwegs hilft nur noch sandblechen! Aber wir kommen durch und die Beach belohnt alles: herrliche, kilometerlange Sandflächen laden zum Beach-Comben ein. Die Wellen von der Antarktis bis hierher haben eine Wucht, die man nicht unterschätzen sollte. Wegen der starken Strömung und den gut versteckten Haien vermeiden wir das Baden. Das Wasser ist sowieso recht kühl. Weiter geht es, mit denselben Sandlöchern, zum Lake Jasper. Ein sehr schöner, grosser Süsswassersee mitten im Nationalpark. Das Wasser angenehm warm. Aber man merkt: es ist Ferien-Wochenende. Wir sind nicht die Einzigen, die diesen Platz gefunden haben. Bei dieser Dichte an Campern ziehen wir die Weiterfahrt vor. Durch niedere, vor Jahren abgebrannte Buschwälder und durch intakte, mit riesigen Marri und Karri durchsetzten Wäldern finden wir den Weg (nach einer ersten Bachdurchquerung) zum Vasse Hwy.

Bicentennial Tree, Warren NP Bicentennial Tree, Warren NP

Bicentennial Tree, Warren NP  Bicentennial Tree, Warren NP

Im Warren NP kann’s der Muni nicht lassen und geht Gringsvora auf den Bicentennial Tree. Ein 65m hoher Ausguck für die Feuerwächter. Von oben hat man einen Überblick über den ganzen NP. 183 Stahlstäbe sind in Abständen von ca. 50cm in den dicken Baumstamm gebohrt. In Northcliffe übernachten wir auf dem CP. Das Problem mit dem Wassertankdeckel können wir lösen. Danke Tom.

18.1.2015 Northcliffe – Windy Harbour – West Cliff Point

Am frühen Morgen wecken uns die Kookaburra und krähende Güggel. Der Platzwart füttert ein Dutzend Känguruhs. Das sind die Nachkommen derjenigen, die wir vor 20 Jahren hier gesehen haben. Überhaupt gibt es hier viele Tiere zu sehen: farbige Papageien, streitende Tauben, Alpaccas, Kaninchen und den „splendid Vren“ eine blaue Art Meise. Wir fahren nach Windy Harbour zum Cathedral Rock an der Küste. Dann suchen wir den Weg Richtung Osten, in der Hoffnung wir könnten die Mündung des Gardner Rivers überqueren. Eine Grün-Abfall-Halde versperrt uns den Weg. Wir versuchen den Weg über den Küstenstreifen (ja, ja, die Hörner des Munis fahren in den Chrishaufen. Ein lokales Paar, Collin und Daphne, laden uns in ihr Haus und zeigen uns einen Ausweg auf einer detaillierten Karte. Wir folgen also der Chesapeake Road. Eine ruppige Wellblechpiste für die Farm-Erschliessung, die durch den D’Entrecasteaux NP führt. Beim Gardner River ist die Brücke gesperrt, wir müssen (dürfen) furten. Beim Moores Track zweigen wir ab an die Küste zum West Cliff Point, Dieser Weg ist zu Beginn recht gut gepflegt, dann kommt eine sandige 4WD-Strecke mit 2-maligem sandblechen, Der Muni muss seine Hörner abstossen! Wir finden einen schönen Platz für die Nacht, direkt hinter der ersten Düne. Die Wellen donnern unablässig ans Ufer. Kein Wunder, sie können von der Antarktis her Anlauf nehmen. Gegen Abend ziehen Wolken auf. Ob es regnen wird?

19.1.2015 West Cliff Point – Broke Inlet – Walpole – Valley of the Giants – Peaceful Bay

Morgens um 7.00 ist die Welt noch in Ordnung, Vogelgezwitscher, das Brausen des nahen Ozeans, kreischende Möven, das stete Säuseln des Windes in den Blättern, die Idylle ist perfekt. Aus dem Nichts dann seltsame Töne, die Känguruhs sind verwirrt, Emus machen kehrt, die Vögel ahnen Konkurrenz, der Wind bläst unvermindert weiter……. Schweizer-Alphornklänge in der Wildnis Südaustraliens……., unwirklich, aber irgendwie vertrauenserweckend!!

Heute steigen wir schon um Sechs aus den Federn. Der dauernde Wellenschlag hat die Nachtruhe gestört: wie ein Schlummertrunk und gleichzeitig wie Strassenlärm. Die Regenwolken haben sich verzogen, es bleibt nur eine allgemeine Luftfeuchtigkeit die die Duftstoffe aus den trockenen Blätter löst, auch eventuelle Urinspuren von den Vorgängern. Mit Stolz wird ein Aussie-Frühstück mit Toast, Speck und Spiegelei auf unserem Buta-Grill zubereitet. Heute ein erster Versuch mit dem Alphorn / Diggeridoo: es braucht noch viel Übung! Der Track zurück kann ohne Mühe bewältigt werden. Wir staunen über ein paar riesige Löcher, die wir offenbar gestern übersehen haben. Durch die intakten, schönen Marri- und Karri-Wälder fahren wir mit hohem Tempo, damit wir die Wellblechpiste überfliegen, statt durchschaukeln, über die ruppige Cheaspeake Road zum Broke Inlet. Ein recht grosser See, mit braunem Wasser und weissen Schaumkronen. Weiter über den South Western Hwy nach Walpole. Ein kleines Nest mit kleinen Einkaufsmöglichkeiten.

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Nach einem Imbiss fahren wir ins Valley of the Giants: ein Resevat mit riesigen alten Bäumen. Der Stammumfang erreicht bis 12m, zum Teil ausgebrannte, hohle Stämme. Auf einem Tree-Top-Walk kann man auf einer schwankenden Plattform 40m über dem Boden in Augenhöhe mit den Bäumen deren Grösse bestaunen. Das schätzen offenbar die kreischenden Kleinkinder nicht. In Peaceful Bay stoppen wir für heute.

20.1.2015 Peaceful Bay – Denmark – Shelley Beach

Wir erwachen relativ spät, nehmen’s gemütlich. Backen in unserem „Backofen“ Omnia Brötchen zum Zmorge. Sie werden fein, knusprig. Diese Investition lohnt sich. Dann fahren wir über den South Coast Hwy nach Denmark. Ein kleines Städtchen mit einer grossen Einkaufsmeile im Wildwest-Stil.

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Wir suchen vergeblich die Bambuskohle für den Cobb-Cooker. Vor dem Medical Center blühen die schönen Stuart Peas. Mit Lassi, Fish & Chips und Suvlaki füllen wir unsere Mägen und fahren in den West Cape Howe NP an die Shelley Beach.

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Schon von oben bietet sich ein grandioser Blick auf das ruhige, türkisfarbige Meer und den weissen Sandstrand. Nicht überraschend, dass sich hier die Deltasegler in die Tiefe stürzen. Unten ein kleiner, simpler Campground mit Bio-Toilette und BBQ. Der Strand: fantastisch, das Wasser: kühl.

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Nicht verwunderlich, es reicht ja bis in die Antarktis. Aber schwimmen und schnorcheln im glasklaren Wasser macht unheimlich Spass. Auf dem Aussie-BBQ rösten wir unser gut gelagerte Fleisch. Die Fischer holen ihr Nachtessen aus dem Wasser. Ein wacher, grüner Frosch lässt sich geduldig fotographieren.

Shelley Beach  Shelley Beach

21.1.2015 Shelley Beach – Torndirrup NP – Albany

Am Morgen früh den Sonnenaufgang am Strand abwarten: nicht so spektakulär wie auch schon. Die Wellen rollen ruhig in den Sand.

Shelley Beach

Shelley Beach  Shelley Beach

Nach dem Morgenessen fahren wir in den Torndirrup NP. Der Weg zur Natural Bridge ist wegen Bauarbeiten geschlossen. Wir fahren weiter zu den Blow Holes: Wellen donnern unter die Felsen und verdrängen die Luft in den Höhlen mit einem lauten Schnaufen aus Löchern in den Felsen. Tönt wie ein tief durchatmender grosses Wal. Bei entsprechendem Wellengang soll das Wasser hier noch 30müM in die Luft spritzen. Ist glaubhaft, haben wir aber nicht gesehen.

Blow Hole  Blow Hole

Dem Weg entlang blühen noch ein paar Blumen, u.a. Duftgeranien, die der Gegend eine krautig-würzig-blumige Note verleihen. Die heutige Fahrt endet in Albany, eine Stadt mit ca. 30’000 Einwohnern, einem älteren Zentrum mit Ladenstrasse in wildwestmanier.

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Heute und Morgen wollen wir das Fahrzeug und dessen Inhalt für die lange Fahrt weg von der Zivilisation vorbereiten: Kleiderwäsche, Tanks füllen, Packliste aktualisieren etc.

22.1.2015 Albany

Heute grosser Retabliertag: Wäsche, Putzen, Staubsaugen, Wassertank nachfüllen (Problem mit dem Filter). Zum Znacht: Känguruh Steak mit Gemüse vom BBQ. Wirklich nicht schlecht! zart, geschmackvoll.

23.1.2015 Albany – Waychinicup NP

Heute wird unser Kukaburra noch auf Hochglanz herausgeputzt, er hat es verdient. Nachdem der Kühlschrank und der Dieseltank aufgefüllt sind, fahren wir zum Waychinicup NP, vorbei am Mt.Manyheads, zur Mündung des kleinen Waychinicup Rivers.

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Diese ist, nicht wie bei anderen Mündungen, zugesandet sondern von imposanten Felsformationen umgeben. Der Campground ist fast vollständig besetzt.

Waychinicup NP Cheyne Beach

Waychinicup NP Cheyne Beach

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Waychinicup NP Cehyne Beach

Wir fahren deshalb zur Cheyne Beach, ein langer, runder Sandstrand mit einmalig langen Wellen. Das Wasser strahlt in tief-Smaragdgrünen Farbtönen. Der CP ist gegen Abend sehr windig.

24.1.2015 Waychinicup NP – Toolbrunup – Stirling Ranges NP

Hüt mache mer e Bärgtour ufe e 3. höchscht Bärg vo Western Australia, em Toolbrunup Peak i de Stirling Ranges.  Always wear a hat…….., das mache mer doch. Do not climb up when it is hot or windy……, es isch bewölkt u chutte tuets nid, also gömer. Take warm clothes and waterproof jacket with you….., d Daunejagge wird iipackt, der Rägeschutz nid. Carry 3 l of water per person with you….., das dünkt üs übertriebe, mir näh 3 l für 2. It is a sturdy walk up, be prepared……, das simer. Also los!

Toolunup  Toolunup

Der Bärg hett üs gforderet, es isch extrem schteil, zersch über rütschigs Gröll, schpäter über grossi Felsbröcke düruf gange,  zletscht heimer no müesse chlättere.

Toolbrunup

D Ussicht hett üs d Schtrapaze la vergässe, e Rundumsicht i d Wiiti vo WA (Link zum Panorama), i de Ranges e chli näblig, süsch dicht bewaldeti grüeni Hügel u Täler, wo mit Zuebringertracks verschnitte si u riesigi gälbi Fälder vo abgmähitem Weize. Der Abschtieg isch nid minder aschträngend gsi, die höche Felstritte si eim rächt id Bei gfahre. Übernachte tüemer uf emene Bush-Campground i der Nöchi vom Bärg. Es si no 4 angeri Camper da u i de Böim Dutzendi vo schwarze Papageie. O der Kookaburra isch schnäll cho lache u wieder verschwunde. Zur Krönig vom Tag hett der Huusherr am öffentleche Gasgrill herrlechi Gmües-Fleisch-Wraps bratet u derzue heimer feine Wii vo der Margret River-Gägend trunke. Prost!

25.1.2015 Strirling Ranges NP – Fitzgerald River NP

Die schwarzen Kakadu und der lachende Hans begrüssen lautstark den neuen Morgen. Ein junges deutsches Paar versichert sich über den weiteren Weg. Die wollen doch wirklich noch auf eine lange Fusstour und dann nach Rockham fahren um Morgen mit einem Fischer auf See zu fahren. Kein Wunder sind die erst um Mitternacht angekommen. Ihr Reiseprogramm tönt wie: Europa in 5 Tagen, inklusive London, Paris, Venedig, Zermatt, Luzern und Wien. Nein, das ist nichts für uns. Nach dem Z’Morge machen wir uns langsam auf den Weg. 180km zum Fitzgerald River NP – für uns eine Schreckensdistanz. Aber das Nüvi beruhigt uns: wir sollten schon um 13Uhr33 dort ankommen. Die Strecke ist wirklich schnell: über Asphaltstrassen „rasen“ wir durch den südlichen Weizengürtel: grosse, abgeerntete Weizenfelder, jedes ca. 1-2 Quadratkilometer gross, wechseln ab mit Viehfarmen. 3 Emus flüchten in den Wald. Zum Glück hat die Regierung auf beiden Strassenseiten einen mindestens 20-40m breiten Naturgürtel vorgeschrieben, so bleibt wenigstens ein Teil der Urlandschaft erhalten. Der Fitzgerald River NP begrüsst uns auf der Devils Creek Road mit einer frisch präparierten Piste: wie auf Samtpfoten summen wir darüber hinweg. Bis zur unbehandelten Wellblechpiste: Heidi sucht den goldenen Mittelweg zwischen halsbrecherischer Geschwindigkeit (über 75km/h) und ohrenbetäubendem rrrrratttterrrn. Langsam (unter 10km/h) wäre knochenbrecherisches Schütteln. Eine teuflische Strecke.

Fitzgerald River NP

Im Park blühen immer noch viele Pflanzen. Eine enorme Pflanzen-Diversität. Der Park soll über 2000 Pflanzenarten enthalten, darunter über 80, die endemisch nur hier vorkommen. Wir stehen am Strassenrand und staunen nur. Keine einzige Pflanze darunter, die wir von Europa kennen.

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Fitzgerald River NP   Fitzgerald River NP

Auffallend sind die Hakea victoriana: grosse, sehr dekorative, farbige, harte, stechende Blätter, sieht aus wie aufgestengelter Zierkabis. Eine himmlische Strecke.

Fitzgerald River NP

Beim Ann Point überrascht uns das hell-dunkel-türkis-smaragd-farbene Meer und der lange, weisse Sandstrand.

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Mary River Inlet Fitzgerald River NP Mary River Inlet Fitzgerald River NP 

 

Im Mary River CP finden wir einen sehr schönen Platz. Ein stündiger Walk über die Beach entspannt die Muskeln und Glieder etwas vom gestrigen Muskelkater.

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Zum Z’Nacht gibt’s Spiegelei mit Speck in Teigwraps.

26.1.2015 St.Mary River Inlet – Hammersley Inlet (Fitzgerald River NP)

Zuerst machen wir einen Beach Walk zur Ann Point Plattform. Hier ist zur richtigen Zeit ein guter Beobachtungsposten für Wale watching. Wie bei den Blumen aber auch nur im Frühling: September / Oktober. Die Sicht auf das smaragdene Meer ist überwältigend. Dann fahren wir über die Quiss Road aus dem Park und über den South Coast Hwy zum Hammersley Drive. Der NP ist auf dieser Strecke ganz anders als gestern auf der Devils Creek Road. Die Flora ist viel eintöniger. Australien kämpft erfolglos gegen die Phytophthora, eine Wurzelkrankheit, die besonders die einheimischen Pflanzen tödlich trifft: bei Befall sterben die Wurzeln ab, die Pflanze verdorrt. Der Krankheitserreger wird besonders über dreckige Schuhe und Fahrzeuge verschleppt. Wir haben junge Eukalyptusplantagen gesehen, die komplet verdorrt sind. Besonders gefährdet sind die vielen Wildblumen. Jetzt vestehen wir die sehr strikten Verbote und die pingelige Kontrolle des Fahrzeugs bei der Einreise: keine Lebensmittel, Tiere oder Pflanzen-Bestandteile ohne gesicherte Quarantäne. Wir wollten eigentlich zur Walebone Beach, aber der 4WD Track ist geschlossen. Der Hammersley River Inlet ist ein recht grosser Binnensee des Flusses. Der CP ist ganz neu eingerichtet. Mit Buchten für die Besucher. Hammersley Inlet

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Ein kleiner Fussweg führt über die Dünen zum Strand: kräftige Wellen des smaragsgrünen Meeres donnern auf den Sandstrand. Daneben stechen spitze, schwarze Felsen aus dem Boden. Sie hätten jeden Durchgang von der Walebone Beach verhindert.

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Zum Abendessen ein Mix von Gemüse mit Roo-Steak (Känguruh) vom Aussie-Grill: mmmh, fein. Ein Schlummertrunk aus der Weinflasche: Sauvignon Blanc vom Marlboro, Neuseeland: Fast so gut wie Fränzi’s Wein.

27.1.2015 Hammersley Inlet – Hopetoun – Starvation Harbour

Selbstgebackene Brötli zum Z’morge, mit Konfi, weisch wie fein! Dann über steile Asphaltstrassen Richtung Hopetoun.

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Der Fitzgerald River NP verabschiedet sich wie er uns begrüsst hat: mit einer tollen Pflanzenvielfalt und vielen Blüten.

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Vom East Barren gibt es einen schönen Rundblick auf den Park und die Küste mit dem Culham Inlet, ein Vogelparadies – aber zu anderer Zeit.

Hopetoun  Hopetoun

Hopetoun ist ein kleines Nest mit Hafen, Hotel, Einkaufszentren und Hardwarecaffee. Hier finden wir endlich die Spezial-Briquets für den Cobb-Kocher. Das Strandbad lädt zum Schwimmen ein. Puh, ist das Wasser kalt. Nein, es ist nur frisch! Du musst dich nur daran gewöhnen. Es klappt. Nach kurzer Zeit geniessen wir das kühle Wasser, schwimmen zur Plattform hinaus. Es tut echt gut, wieder mal andere Muskeln zu bewegen. Wir essen die Lokalspezialität: Fish & Chips und Lasagne mit Chips. Wenn’s nicht gut wäre müsste man dies verbieten: zu einen dicken Lasagne mit viel Teigwaren wird ein grosser Haufen feiner Pommes auf dem Teller serviert. Wer das gern hat, wird in kürzester Zeit dick! (Der Wilu hat alles aufgegessen, die Folgen folgen!). Wir fahren der Küste entlang auf der Esplanade Road: statt ein erwarteter versandeter 4WD-Track durch die Dünen steht hier eine gut ausgebaute Asphaltstrasse. Nach der 18-Mile-Beach kommt doch noch eine rohe Piste mit Wellblech, die der Muni gringsvora durchrast, mit entsprechender Reaktion! Beim Starvation Harbour finden wir einen guten Campground, aber ohne Wasser. Wenigstens eine Biotoilette.

Starvation Harbour  Starvation Harbour

Der Strand ist hier ganz anders als bisher: grosse runde Granitfelsen werden von donnernden Wellen bearbeitet.

 

28.1.2015 Starvation Harbour – Munglinup Beach – Esperance

Wollen wir wirklich heute über 200km nach Esperance fahren? Wir fahren entlang der Parriup Nature Reseve zur Munglinup Beach. Links grosse Farmen, rechts Schutzgebiet, niedrig bewaldet. Die Beach: schöner CP, besser als letzte Nacht. Das Wassser wie gewohnt: Smaragd. Wir bleiben trotzdem nicht und fahren weiter. Von weitem leuchten im NP grosse Salzseen.

Pink Lake Esperance  Pink Lake Esperance

Vor Esperance Umrunden wir den Pink Lake: von Carotin-produzierenden Algen schimmert er rötlich. Der Boden täuscht: am Ufer ist fester Salz-Sand-Boden, für Fahrzeuge bestens geeignet. Aber draussen glitzern die Wasserwellen: Eine Salzkruste kann einbrechen wie eine Eiskruste, darunter tiefer Sumpf. Der Rundweg bringt uns an die Küste mit den vielen Beaches: Die Elfte lassen wir aus, Zehn und Neun bewundern wir von oben: flüssiger Smaragd.

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Der Rest bleibt rechts liegen, bis auf die Blue Heaven Beach Twilight Bay: Schöner, geschützter Badestrand. Esperance ist recht gross. Eine Eisenbahnlinie führt direkt zum Hafen: Mineralien, Getreide und Vieh sind wahrscheinlich die wichtigsten Transportgüter. Der CP ist recht gross, gut gemacht, hier könnten wir 2-3 Nächte bleiben, damit wir alles erledigen können vor der Reise ins Nowhere, die Nullarbor Plain (Aussie: „nàlaboor“): Reisedetails planen, Permits für die Durchreise durch Aboriginal Land anfordern, Geld, Wasser, Diesel, Lebensmittel auftanken. Post abholen. Relaxen, Sein.

29.1.2015 Esperance

Langsam in Gang kommen, aufräumen, waschen, putzen. Auf der Post das Paket mit der Dachkasten-Decke vom Tom abholen. Es hat alles bestens geklappt, danke Tom und Radek! Grosser Einkauf beim IGA. Auf den nächsten 3500km rechnen wir nicht mit sehr guten Einkaufsmöglichkeiten. Die Permits für die Aboriginal Gebiete in Western Australia und Northern Territory sind angefordert. Dazu mussten wir eine recht genaue Durchreisezeit angeben. Ich rechne mit allseitiger Flexibilität! Vom Shopping haben wir eines der typischen, so feinen, heissen „stuffed BBQ Chicken“ zum Nachtessen verschlungen.

30.1.2015 Esperance

Eine Schraube ist locker! Am Boden vor dem Fahrzeug liegt eine Schraube. Die ist so neu, die kann gar nicht von uns stammen. (Viel später stellt sich heraus, das sie vom Camping-Sessel stammte)

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Aber ich nehme sie zum Anlass, unter den Kookaburra zu klettern und mir sämtliche Schrauben, Bleche und Kabel anzusehen. Hat Kookaburra all die vergangenen Strapazen gut überlebt. Ausser 2 nicht wichtigen lockeren Schrauben und einem frei hängenden Stecker (Überbleibsel des ausgebauten EURO-5-Systems) ist noch alles am richtigen Ort. Tom und seine Crew haben gute Arbeit geleistet! Wir müssen noch den Platz wechseln: der schönste Platz des ganzen CP ist von einem treuen Ehepaar für die nächsten 3 Wochen reserviert.

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Heidi geniesst die Zeit und wird zur Bäckerin: der Omnia Oven wird mit Teig gefüllt und darf das feine Haferflocken-Olivenbrot ausbacken. Mmmh, weisch wie fein! Anschliessend müssen wir noch unsere 10’000 Schritte machen wollen.

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Wir laufen zum alten Tanker-Pier hinaus, bei recht starkem Wind und wollen möglichst rasch in die Stadt, was bei unseren Stadt-Kenntnissen zum Desaster führt: wir laufen und laufen, bis wir fast wieder beim CP sind. Irgendwie haben wir das Zentrum verpasst. Also nochmals zurück. Endlich finden wir doch noch den Chinesen, essen ein feines Menü.  11’800 Schritte.

(weiter)

3 Gedanken zu „Perth – Süden – Esperance“

  1. Hallo Ihr zwei, es wird uns bald Langweilig nur Hua Hin zu geniessen wenn wir Eure Interessanten Berichte lesen. Wer rastet rostet, gilt eindeutig nicht für Euch. Weiterhin gute Reise. Anna und Hans aus Hua Hin Thailand

  2. Meine Lieben, ich hoffe, Ihr habt es nicht verpasst, im Margaret River Valley die ausgezeichneten Weine zu tasten: es lohnt sich. Ebenso ein Besuch der einen oder anderen Winery. Wir haben noch ausgezeichnete Erinnerungen daran von unserer Reise vor 15 Jahren. Auch in der Wüste kann man nicht nur von Wasser leben…
    Liebe Grüsse vom Hirzel

  3. Hallo Heidi und Willi, also diese „Leiter“ auf den Bicentennial Tree ist echt nicht jedermann’s Sache. Sieht einfach Qool aus. Tolle Berichte! Viel Vergnügen und Toi, Toi, Toi auf der Weiterfahrt. LG Pesche

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