Australien 1994-5 Perth-Alice-Sydney

29. September Perth – York: 112km

Z’Mörgele, Packen, Umeseckle, Ichouffe, Päckli packe / mit der Poscht schicke (neue Kleider kaufen wäre billiger) Permit holen, Kings Park: Skyline von Perth knipsen – Parkplatz suchen, Scuba Watch kaufen, McDonalds-fast-fooden

Und dann geht die Reise weiter Richtung Wave Rock. Es reicht gerade bis York. Das Jazzfestival vom 1.-3.Oktober sendet seine Töne voraus: im Nachbarhaus übt eine Band den letzten Schliff.

 

30. September York – Wave Rock (Flying Fox Mine): 336km

Rundgang durch York: viele historische Gebäude von 1850-1920 wurden gut und stilgerecht renoviert und geben den heutigen Touristen einen Einblick in die Pionierzeit der letzten hundert Jahre. Eine historische Gesellschaft und überhaupt viele Einwohner von York scheinen sehr aktiv zu sein für die Förderung der Stadt. Übers Wochenende findet ein Jazzfestival statt. Gemäss Programm viel traditioneller Dixieland. Der Weg zum Wave Rock führt durch eine grüne Landschaft mit viel jungem Weizen und Schafen. Der Wave Rock ist eine von Wind und Wasser erodierte Felsformation in einem grossen, 2.7-Milliarden Jahre alten Granit-Monolithen. Die Form erinnert wirklich an den Wunschtraum jedes Surfers: eine 25m hohe, wohlgeformte Welle. Andere Felsenformen: Hippo-Jaws, ein riesiges Nilpferdmaul, hohle „Devils Marbles“.

Wir fahren weiter Richtung Kalgoorlie über einen 4WD-Track: eine breite, gut ausgebaute Strasse mit viel Verkehr zur Flying Fox Nickel Mine. Die Landschaft wechselt abrupt bei einem Wild-Zaun (Vermin Fence): von grünen Weizenfeldern zu verbrannter Busch- und Baumsavanne. Wir übernachten in einem abgebrannten Waldstück auf einem Wildblumen-Teppich.

 

1.0ktober (Flying Fox Mine) – Kalgoorlie: 305km

Nach einer verregneten Nacht ist der Morgen kühl-feucht und das Auto sauber gewaschen. Wir bürsten noch den letzten Staub ab. Wir befahren eine gut ausgebaute Minenstrasse durch abgebrannte Savannenwälder Richtung Norseman. Nach der Abzweigung Richtung Kalgoorlie nimmt die Qualität der Strasse stark ab: washouts, Wasserlöcher, Umfahrungen machen die Fahrt im grünen, blühenden Wald wieder interessant: Ein Emu-Paar will partout nicht von der Strasse weg und lässt sich km-weit jagen. Auch warten nützt nichts. Eine 1,5m lange Schlange überquert die Strasse, verschwindet aber schnell im Busch. Die Wasserlöcher haben es in sich: sie sehen so harmlos flach aus und lassen sich mit einer grossen Gischtwolke durchsausen. Aber wehe: unter einigen stecken bis 1m tiefe Löcher, die unsere Zweierkiste arg durchschütteln. Der Victoria Rock ist ein grosser, flacher Granit-Monolith mit ein paar „Devils Marbles“. Vor Coolgardie begegnen wir dem ersten Fahrzeug dieses Tages. Die Goldfields machen sich bemerkbar: Überall Löcher, Steinhaufen, verlassene Minen, Resultate vergeblicher Glücksuche. Wir bleiben in Kalgoorlie, dem Goldzentrum Australiens. Thai Essen und Duschen für die nächsten Tage.

 

2.Oktober Kalgoorlie – Laverton: 361km

Das Ende der Hannan Street ist das historische Zentrum von Kalgoorli, enthält einige renovierte alte Häuser. Das Museum lässt bei den Goldnuggets die Augen glänzen. Bis über 30kg schwere Dinger wurden hier gefunden und haben den Goldrausch der Jahrhundertwende ausgelöst. Viele Ghosttowns in der Umgebung, erkenntlich an den gerodeten Flächen, Glasscherben und ein paar wenigen verrosteten Ueberbleibseln und Geröllhaufen mit Löchern zeugen vom verpassten Glück. Wir fahren „ungefähr“ Richtung Norden über eine der vielen Pistenstrassen (verantwortungslos oder kalkuliertes Risiko?). Nach 150km wissen wir, dass wir auf der richtigen Strasse sind. Yerilla scheint ebenso eine Ghosttown zu sein wie Malcolm. Der Weg nach Laverton führt entlang einer alten, aufgegebenen Eisenbahnlinie durch wüstenartige, karge Savanne. Es stellt sich heraus, dass dies der alte Weg nach Laverton ist und die neue, geteerte Strasse parallel nördlich vorbeiführt. Am Abend feiert Laverton den Geburtstag der Englischen Queen mit einem grossen Feuerwerk Festival

 

3. Oktober Laverton – Warburton Road – Empress Spring: 355km

Der Morgen weckt uns mit einem starken, kalten Wind. Schon früh herrscht „activity“ auf dem Campground: ein Car und einige Caravans mit Anhänger machen sich bereit für die lange Fahrt nach Warburton. Das wird ja ein „Schlange-fahren“ auf dieser „gefährlichen“, abgelegenen Strecke. Wir wählen die südliche, weniger befahrene Strecke über Yamarna. Unterwegs grosse Minen-Abraumhalden von Gold- und Nickelminen. In Yamarna treffen wir drei Prospektoren, Geologen, die hier ein grosses Gebiet für eine Gesellschaft nach Gold absuchen. Zwei bis drei Gramm Gold pro Tonne Gestein seien schon ökonomisch. Mit Satellitenfotos, kleinen Bohrungen und Oberflächensamples suchen sie die Gegend nach Hinweisen für interessante Vorkommen ab. Wir erwarten eine trockene, leere Wüste und finden eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit kurzem / langem Spinifex, Bäumen, dichten Wäldern, Steinsavanne, Salzbusch, bewachsene Sanddünen wie kleine Gebirge. Der Weg ist teilweise 4WD-Typ, die Hauptstrasse dann wieder breit wie eine Autobahn, mit Wellblech. Die Pikul Rockholes sind kleine Felshöhlen mit Malereien. Wir fahren auf dem Eagle Highway bis Empress Spring.

 

4. Oktober Empress Spring – Warburton Road – Warburton – (Road Camp): 467km

Letzte Nach habe ich doch noch das Kreuz des Südens gefunden, mitten in der Nacht. Die Empress Spring ist eine unterirdische Wasserlache in einer Kalksteinhöhle unter dem Boden, mitten in der Wüste. Jetzt trocken? An diesem Ort sind wir 150-1000km von menschlichen Aktivitäten entfernt (stell Dir vor, Du bist allein in der Schweiz!). Ueber den Eagle Highway geht die Fahrt zurück zur Warburton Road und dann weiter, weiter, weiter. Diese Road scheint besonders für PW mörderisch zu sein: Wrack an Wrack liegt neben der Strasse. Kurzer Unterbruch an einem brüchig-felsigen Hoger mit kleinen Höhlen. Nichts besonderes, nur die Wüste blüht in vielen Farben. Wechselnde Landschaft: Spinifex, Sand, dichter Busch, Wald, steinkahl. Eine geduldige, nicht allzu scheue Eidechse lässt sich photographieren. Mitten zwischen Laverton und Warburton liegt ein neues, auf den Karten noch nicht verzeichnetes Tujikila Roadhouse.

Warburton: „schwarzes Ghetto“ mit vergitterter Tankstelle, von Weissen bedient. Wir fahren noch ca. 145Km weiter und übernachten „nicht mehr als 30m von der Strasse entfernt gut getarnt hinter Büschen.

 

5.Oktober (Road Camp) – Giles Station – Docker River Station – Yulara: 434km

Die Fahrt geht weiter über Giles, Docker River Station zum Uluru NP. Die Strasse wie gehabt: Wellblech, Sand, tiefer Sand, Sandlöcher und ein paar scharfe, schwimmende Kurven. Die Landschaft endlos, abwechselnd spinifex-gelb-grün, Wälder, grosse „Desert Oaks“, grüne Wälder mit Mulgas und Eukalyptus. Ein scheuer Fuchs kreuzt unseren Weg, ein paar wenige Vögel (weisse Papageien, kleine grüne Parrots), eine schlanke, 70cm lange Eidechse. Die Lasseter Cave gab Lasseter 25 Tage Schutz vor der sengenden Hitze, bevor er in seinen Tod lief. Aboriginals bewegen sich modern in fürchterlichen Schwarten mit zerbrochenen Windschutzscheiben, ohne Motorhaube, mit Eisenstangen an Stelle des Schalthebels, alle paar Kilometer abwartend bis der Motor wieder abgekühlt ist. In der Ferne tauchen riesige, runde Steine auf: die Olgas und später der Ayers Rock, imposant wie sie beim Näherkommen immer mehr wachsen. Am Sunset View Point eine Meute Touris, wartend auf das Ereignis. Der Sonnenuntergang geht in die Hose: ein heisser, kräftiger Wüstenwind hat Sandstürme aufgewirbelt und die Sonne ist von Wolken bedeckt. Und dafür sind ja alle her gereist! Das Yulara Resort Center: ein modernster, riesiger Touristenkomplex mit allen Möglichkeiten die ein zarter Tourist heute braucht: Hotel, Einkaufszentrum, Bank, Freizeit und Sportmöglichkeiten, Unterhaltung, Verkehr, Springbrunnen im Freien usw.

 

6. Oktober Mt.Olga, Ayers Rock: 145km

Nach einem sehr langen „verschnorreten“ Abend mit unserem Germanen-Nachbarn (bis 01.30 Uhr nach der Zeitumstellung) eine Hektik um uns herum am frühen Morgen: bis Sonnenaufgang ist der grösste Teil des Resorts leer. Offenbar stehen, wie am Abend, Alle erwartungsvoll am Sunrise Viewing Point. Wir gehen später zu den Olgas zurück, wandern durch das Valley of the wind und die Olga-Gorge. Die Felsklötze der Olgas bestehen aus einem groben Konglomeratgestein im Gegensatz zum Sandstein des Ayers Rocks. Die Formen und das grüne Leben in dieser kargen Umgebung sind beeindruckend. Auf der Rückfahrt umrunden wir den Ayers Rock: aus der Nähe ein sehr imposanter Klotz mit schönen Erosionslöchern, die den Aboriginals heilig sind. Unter dem Wasserfall befindet sich eine permanente Wasserstelle. Wir warten, wie hunderte andere Touris, auf den spektakulären Sunset. Er ist etwas besser als gestern. Dafür stehen die entfernten Olgas wieder in hellen, leuchtenden Flammen. Vor dem Touristen Zentrum demonstrieren junge, aggressive Aboriginals für ihre angestammten Rechte und gegen die intensive Vermarktung ihrer Heiligtümer.

 

7. Oktober Yulara – Kings Canyon: 317km

Ein letzter Blick auf den Ayers Rock; wir steigen nicht hinauf (weil den Aboriginals der Berg heilig ist?!). Im Visitor Center bekommen wir einen Einblick in Geologie, Flora, Fauna und das Leben der Aboriginals der Gegend. Auf dem Weg zum Kings Canyon wieder eine wechselnde Landschaft: leuchtend rote Düneneinschnitte der Strasse, eine dichte Waldsteppe mit grossen Desert Oaks, leuchtende dunkel-pink farbige Blumenteppiche, abwechselnd mit gelben. Ein paar schneeweisse Salzseen und der beeindruckende Mt.Connor: ein riesiger Tafelberg, der wie die Olgas und der Ayers Rock, einsam aus der flachen Dünenlandschaft ragt. Entlang der Ernest Giles Road ist die Landschaft etwas karger. Gebirgszüge laufen parallel. Erosionsschluchten lassen einen interessanten Kings Canyon erwarten. Ein erster Walk dem Kings Creek entlang eröffnet uns die reiche Vegetation.

 

8. Oktober Kings Canyon – Mereenie Loop Road – Finke Gorge NP – Palm Valley: 230km

Wanderung um den Kings Canyon: ein steiler Aufstieg führt uns in ein „Mini-Bungle-Bungle“, eine Ansammlung von runden Sandsteinkuppeln: Erosionsformen in vielen braun-rot-gelben Farbtönen. Dazwischen eine offenbar einzigartige Pflanzenwelt, die aride und prähistorische feucht-tropische Pflanzengemeinschaften vereinigt, u.a. Palmenähnliche Cycaden (Casuarinas). Vom Canyonrand ein Tiefblick in den Grand Canyon von Australien, aber für einmal viel, viel kleiner. Der obere Teil der Schlucht, Garden of Eden, ist eine kleine Oase mit einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt. Flinke Kingfisher fangen pausenlos Insekten, auf dem Wasser taumeln viele Wasserläufer. Beim Kings Canyon Resort finden wir die leuchtend-roten Desert Peas. Die Fahrt ins Palm Valley machen wir nicht über den tückischen Finke River sondern über die neue Mereenie Loop Road, die uns über die Vorgebirgsketten ins McDonnell Hochland führen. Langgezogene parallele, schiefe Gebirgsketten rühren von lange vergangenen geologischen Veränderungen, bei der die Gesteinsschichten aufgestellt wurden. Die Strasse ist mindestens so laut wie die Gibb River Road.

 

9.Oktober Palm Valley – Gosses Bluff – Tyler Pass – Red Bank Gorge – Glen Helen Homestead Resort: 161 km

Die letzte echte 4WD-Strecke führt uns ins Palm Valley über Stock, Sand, Fels und Stein durch die Cycade Gorge. Das Palm Valley ist eine feuchte Oase mit Relikten aus 20’000 Jahren Vergangenheit, die „Red Cabbage Palm“ kommt nirgends sonst in der Welt vor. Sie hat die letzten Jahrtausende dank der geschützten Lage mit genügend unterirdischem Wasser überlebt. Nach dem Walk fahren wir über eine Rough Road und durch einen Sand-kännel zum Gosses Bluff. Ein Kometeneinschlag vor 130 Millionen Jahren hat dieses Rundgebirge geschaffen Vom Rand aus hat man einen Ueberblick in den Krater. Die Aborigines kennen dazu aber eine ganz andere Story: Morgenstern und Abendstern hatten ein gemeinsames Kind das ihnen eines Tages aus den Armen auf die Erde fiel. Der Wind hat das Kind mit Sand zugedeckt. Seither suchen die beiden ihr Kind. Deshalb leuchten Morgenstern und Abendstern so hell. Vom Tyler Pass eine gute Sicht auf Gosses Bluff und die vielen umliegenden runden Spinifex-Hügel den McDonnell Ranges. In der Red Bank Gorge leuchten fein geschliffene farbige Heavitree-Quarz-Felsen. Das Wasser im Pool ist nicht gerade einladend sauber, erfrischt aber trotzdem. Wir fahren noch bis zum Glen Helen Homestead Resort. Der Campground: ein ungepflegter, blutter Parkplatz.

 

10.Oktober Glen Helen – Ormiston Waterhole – Ochre Mine – Ellery Creek – Big Reedy Waterhole: 108km

Wir merken, dass das Ende unserer Reise naht: bis Alice Springs haben wir einen Reservetag zu viel, und von den Gorges haben wir allemal schon genug. Ein kurzer Blick in die Glen Helen Finke Gorge: viel Wasser im Hole, kalt und dreckig, kein Durchkommen weder zu Fuss noch schwimmend. Ormiston Gorge: grosses Water-hole, schön geschliffener Heavitree Quarz. Serpentine Gorge: wir haben genug. Steigen nicht
aus. Ellery Creek Big Hole: das Grösste der Wasserlöcher in der kurzen Schlucht. Nicht besonders sauber und recht kalt. Aber wir baden trotzdem, sehr erfrischend, dank der warmen Sonne gut erträglich. Ochre Mine: ein Felsenhang mit offenen Ockerbändern in verschiedenen Farben: rot, ocker, gelb, weiss, violett. Diese Farben wurden von Aboriginals für kulturelle Zwecke zu Farben aufbereitet. Die McDonnell- und Heavitree Ranges sind Ueberreste eines alten, aufgestellten Gebirges, die parallelen Felsbänder liegen senkrecht offen. Für Geologen ideal, da hier einige hundert millionen Jahre offen da liegen. Wir suchen einen letzten wilden Campingplatz fernab der Namatjira Strasse am Hugh River beim Reedy Waterhole.

 

11.Oktober Reedy Waterhole – Standley Chasm – Todd River – Undoolya: 158km Alice Springs

In der Nacht wandern Rinder und Pferde an uns vorbei Richtung Reedy Hole und kommen später wieder zurück. Am Morgen machen wir uns auf die Suche nach diesem Waterhole. Wir folgen den Tierspuren und dem Kompass in den Hugh River und finden tatsächlich in einer Vertiefung ein kleines Wasserloch, von Pferden frisch gegraben.

Nächste Station: Standley Chasm, eine enge Schlucht, am Mittag kurz von der Sonne beleuchtet. Wir sind zu früh und müssen warten, warten auf den „unvergesslichen“ Moment (Mr.Kodak and Mr.Fuji are smiling!). Ich würde sagen, der Echidna Chasm in den Bungles-Bungles ist wesentlich eindrucksvoller. Wir haben Zeit (das erste Mal in diesen Ferien?) und nähern uns Alice Springs und damit dem Ende unserer Reise. Wir kaufen eine Flasche Champagner, etwas Fleisch für unseren letzten Outback-Abend. Vom Todd River fahren wir einen kleinen Feldweg in die Fergusson Ranges. Ein letzter, schöner Abend, allein mit Mond und Sternen und einer melancholischen Stimmung auf einem einsamen Plätzchen, weit weg von andern Menschen.

 

12.Oktober Undoolya – Corroboree Rock – Alice Springs: 73km

Der letzte Sonnenaufgang im australischen Outback. Beim gemütlichen z’Mörgele kommt doch tatsächlich der Farmer in dieser unendlichen Einsamkeit vorbei. Er macht uns auf einen Umweg aufmerksam, der durch ein schönes Tal führen soll. Wir finden den genussreichen 4WD-Track und das „Undoolya Valley“ mit den stark erodierten, senkrecht gestellten Gesteinsschichten, zT wie Trockenmauern in einem grossen Garten. Der Weg führt uns zurück zum Corroboree Rock, einer riesigen aufgestellten Dolomit-Fels-platte mit natürlichem Window. Jessie- und Emilie Gap sind zwei kurze Felsdurchbrüche durch die Heavitree Gebirgskette dieser östlichen McDonnell Ausläufer. Das Wasser ist von der Uebernutzung durch das Vieh stark verschmutzt. Auf der Fahrt zurück werden wir langsam nervöser: das Ende der Reise ist nur noch ein paar km entfernt. Wir haben zwar am Morgen soweit möglich zusammengepackt und unsere Zweierkiste gepützelt. Der Brits-Mann ist zuerst etwas geschockt von der Sauberkeit und lässt uns weiter putzen. Nachdem er jedoch die Dokumente gesehen hat, ist er wieder locker und nachsichtig. Er versteht offenbar, dass ein Fahrzeug nach 77 Tagen gebraucht aussieht. Wir schlendern ziellos durch Alice, kaufen noch drei Digeridoos und Opale. Im Hotel Oasis bekommen wir ein Zimmer mit Blick auf eine Hauswand, bedeckt mit glühend farbigem Oleander.

Das Nachtessen wird zum Desaster: das Hotel erwartet „nette Kleidung“ und Reservation. Aber der Service ist lausig: 10min „to be seated“, 30min „to place the order“, 20min „to get the wine“, 40min „to receive the oversalted starter“, 15min für das erkaltete Fleisch. Unsere Stimmung ist dahin, das Packen wird mühsam.

 

13. Oktober Alice Springs – Sydney

Die Taxifahrt zum Flughafen macht uns melancholisch. Wir müssen von dieser schönen, beeindruckenden Gegend Abschied nehmen. Der Flug über die Simpson Wüste nach Sydney zeigt uns: wir haben noch lange nicht alles gesehen, wir müssen wieder kommen. Sydney: Zivilisation, sehr viel Verkehr, Lärm, Leute, Gebäude. Langsam merken wir, dass uns auch Sydney viel zu bieten hat an Architektur, Geschichte und viele Aktivitäten. Viele Nationalitäten und Menschenrassen machen aus Sydney eine internationale, weltoffene, moderne Stadt.

 

14.Oktober Sydney

Unser letzter, freier Australientag nimmt seinen Lauf. Gemütlich herumlungern oder stressig Sightseeing machen? Der Sydney Explorer Bus ist eine gute Einrichtung für den goldenen Mittelweg: gemütlich im Bus sitzend führt er uns mit Informationen von Platz zu Platz. Wir können aussteigen, zu Fuss den sehr schönen China Garden mit den vielen grossen, erodierten Steinen oder das stilvolle Queen Victoria Building näher kennen lernen. Am Abend fahren wir mit der Fähre nach Manly. Die Parrakeets sind schon “im Bett“ auf den Bäumen. Das Seafood Essen im Thai Restaurant an der finsteren Beach ist ausgezeichnet. Manly hat sich seit meinem Besuch in den letzten sechs Jahren stark verändert. Fast Food mit Hungry Jack, McDonald und Eat Street haben Einzug gehalten.

 

15. Oktober Sydney Singapur Zürich

Packen, durch die Einkaufsstrassen von Sydney schlendern und am Mittag auf dem Flughafen einchecken für den langen, langen Flug über Singapur nach Zürich. Dösen, Filme mit einem halb offenen Auge verfolgen, in Singapur 4 Stunden warten. Nach 24 Stunden Flug Ankunft in Zürich. Simon holt uns morgens um sieben Uhr vom Flughafen ab. Die Katzen kennen uns bald wieder. Christoph kommt am Abend zu Besuch. Spät gehen wir müde in unser weiches Wasserbett und schlafen wieder einmal richtig aus.

 

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